Vitamin K ist ebenso wie Vitamin A, Vitamin D und Vitamin E ein fettlösliches Vitamin. Der Körper kann diese Vitamine nicht selbst in ausreichender Menge herstellen, sodass sie über die Nahrung aufgenommen werden müssen. Vitamin K trägt dazu bei, dass die Knochen in unserem Körper stark bleiben, indem es die Blutgerinnung sicherstellt. Ein Mangel kann zu Störungen der Blutgerinnung führen.
Wie man Vitamin K aus Lebensmitteln zu sich nimmt
Vitamine bestehen aus einer Gruppe fettlöslicher Vitamine, darunter Vitamin K. K1 wird nicht mit der Nahrung aufgenommen. K2 ist für die Aktivierung von Vitamin K in den Dickdarmbakterien erforderlich. Die Aufnahme von K2 reicht nicht aus, um den Gesamtbedarf zu decken, da K2 nur zusammen mit der Galle in den Körper aufgenommen wird. K1 wird in Zusammenarbeit mit der Galle und den Enzymen der Bauchspeicheldrüse in die Schleimhäute des Dünndarms aufgenommen. Das K2-Vitamin wird dann in der Leber neu verpackt und ins Blut transportiert. Die Vitamine K1 und K2 sind in der Leber, dem Herzen, den Knochen und der Bauchspeicheldrüse vorhanden.
Wozu braucht der Mensch Vitamin K?
Vitamin-K-abhängige Blutgerinnungsproteine sind wichtig für die Regulierung der Blutgerinnung, und ein Mangel an Vitamin K kann zu einer gestörten Blutgerinnung führen.
Anzeichen für K-Vitaminmangel
Ein Vitamin-K-Mangel ist sehr selten. Er betrifft vor allem Neugeborene. Um das Baby zu schützen, hat die deutsche Regierung damit begonnen, ihm Vitamin K zu geben. Ansonsten haben Menschen, die von einem Problem mit dem Darmtrakt betroffen sind, in der Regel eine schlechte Aufnahme von Vitamin K. Zu diesen Problemen gehören zum Beispiel Zöliakie oder Colitis ulcerosa.
Wenn ein Vitamin-K-Mangel klinisch relevant ist, wird er durch einen Bluttest gemessen. Das Auftreten von Blutungen ist selten, und es fällt auf, dass einige kleine Verletzungen, wie z. B. Schnittwunden, lange Zeit bluten.
Empfehlungen zu Vitamin K
In Deutschland gibt es keinen offiziellen Tagesbedarf an Vitamin K, obwohl die Deutsche Gesellschaft für Ernährung einen Tagesbedarf von einem bis zehn Mikrogramm Vitamin K empfiehlt.
Säuglinge unter vier Monaten benötigen vier Mikrogramm pro Tag.
Für Säuglinge zwischen dem Ende des ersten und dem 12. Lebensjahr beträgt der Tagesbedarf zehn Mikrogramm.
Der Bedarf steigt bei Kindern und Jugendlichen von 15 auf 50 Mikrogramm täglich.
Ab dem 14. Lebensjahr müssen Männer und Frauen je nach Geschlecht unterschiedliche Mengen an Vitamin K zu sich nehmen. Für Männer liegt der Wert bei 70 Mikrogramm und für Frauen bei 60 Mikrogramm.
Weder Schwangere noch stillende Frauen benötigen mehr als den Grenzwert von 60 Mikrogramm.
Mit zunehmendem Alter steigt der Vitamin-K-Bedarf wieder an. Bei Männern liegt der Bedarf bei 80 Mikrogramm, bei Frauen bei 65 Mikrogramm.
Vitamin K wird über die Nahrung gut aufgenommen, sowohl über Vitamin K1 als auch über K2. Vitamin K1 ist vor allem in grünem Blattgemüse enthalten; Gemüse enthält jedoch nur eine geringe Menge an Vitamin K2. Auch in tierischen Lebensmitteln ist Vitamin K2 enthalten.
Die Bedeutung von Vitamin K für Säuglinge
Als Neugeborene sind Säuglinge anfällig für Vitamin-K-Mangel. Dies ist einer der vielen Gründe, warum Säuglingen nach der Geburt häufig Vitamin K verabreicht wird. Wenn sie gestillt werden, ist nicht genügend Vitamin K vorhanden. Wenn keine Vitamin-K-Ergänzungen verabreicht werden, liegt das Risiko für diesen Mangel bei etwa vier bis sechs von 1.000 Säuglingen. Es ist sehr wichtig, dass neugeborenen Vitamin K verabreicht wird.