StartAllgemeinGaming und Glücksspiel immer beliebter – wie viel Spielen ist gesund?

Gaming und Glücksspiel immer beliebter – wie viel Spielen ist gesund?

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Das digitale Spielen hat in den letzten Jahren erheblich an Popularität gewonnen. Zahlreiche Menschen lieben diese Form der Unterhaltung und haben eine tolle Zeit mit den Spielen. Sämtliche Genres sind verfügbar: Action-, Rätsel-, Rollen-, Strategie- oder Simulator-Spiele sowie sämtliche weitere Spielvarianten sind nur wenige Klicks entfernt.

Glücksspiele haben ebenfalls eine rasante Entwicklung durchgemacht und können heute in seriösen und offiziell durch die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) lizenzierten virtuellen Spielotheken wie NetBet Deutschland mit guten Auszahlungsquoten zur Verfügung gestellt werden. Dank der strengen Richtlinien können sich die User auf faire Spielabläufe verlassen und haben stets die Möglichkeit, sich selbst Limits zu setzen.

Gaming und Glücksspiel sind für einige Menschen heute ein Bestandteil ihres Alltags. Vor diesem Hintergrund stellt sich jedoch die Frage, wie viel Spielen noch als gesund betrachtet werden kann. Dieser Frage möchten wir nun nachgehen.

Die psychologischen Effekte des Spielens: Eine Übersicht

Während Menschen sich mit Video- oder Glücksspielen beschäftigen, haben diese Aktivitäten Auswirkungen auf den emotionalen und mentalen Zustand. Die Motivation ist hoch, und in der Regel sind die Spieler sehr konzentriert. Durch das Spielen können Affekte wie Freude oder Wut ausgelöst werden. Wenn wir diese und weitere psychologische Aspekte des Spielens betrachten, müssen wir zwischen kurzzeitigen und langfristigen Effekten unterscheiden. Die ersten zeigen sich unmittelbar während des Spielens oder sehr kurz danach. Kurzfristiger Frust nach einem verlorenen Spiel ist beispielsweise in diese Kategorie einzuordnen. Langfristige Auswirkungen hingegen entwickeln sich über einen längeren Zeitraum hinweg und können zu dauerhaften Veränderungen des Verhaltens, der Emotionsregulation oder der kognitiven Funktionen führen.

Die „Flow“-Erfahrung beim Gaming und ihre psychologische Bedeutung

Der sogenannte „Flow“ ist ein mentaler Zustand, in dem eine Person vollständig in einer Aktivität aufgeht, sich in einer optimalen Leistungszone befindet und mit allen Sinnen bei ihrer Tätigkeit ist. Im Gaming-Kontext kommt es am besten zu diesem Flow, wenn das Spiel perfekt auf die Fähigkeiten des Spielers abgestimmt ist und somit eine optimale Herausforderung bietet.

Psychologisch ist der Flow-Zustand deshalb so relevant, da er nicht nur zu einer erhöhten Spielzufriedenheit führt, sondern auch zur Förderung von Fähigkeiten wie problemlösendem Denken und Kreativität beitragen kann. Im Flow lernen wir nämlich am besten und können so bei bestimmten Spielen beispielsweise unsere Motorik schulen, an unserer Fähigkeit zur Lösung von komplexen Problemen arbeiten oder uns Wissen aneignen. Allerdings kann die Jagd nach dem angenehmen Flow-Erlebnis auch zur Vernachlässigung anderer Lebensbereiche führen, was dann letztendlich sogar in eine Sucht münden kann.

Die Vorteile von Gaming und Glücksspielen

Das digitale Spielen hat mehr Vorteile, als viele Menschen zunächst vermuten. Wenn gute Strategien genutzt und Limitierungen beachtet werden, kann das Erlebnis mental stimulieren und uns guttun. Problemlösungskompetenzen und kognitive Flexibilität werden durch das Spielen gestärkt, und es trägt zum Stressabbau bei. Zudem hat das Spielen noch einige weitere Vorteile, wie die folgende Liste zeigt:

●       Verbesserung des strategischen Denkens und der Entscheidungsfähigkeit

●       Abschalten vom Alltag und Entspannung

●       Training sozialer Fähigkeiten durch Multiplayer-Spiele

●       Koordination und Reaktionsgeschwindigkeit werden trainiert

●       Förderung der Kreativität durch interaktive Gameplay-Elemente

Spielen kann somit eine sehr positive Freizeitbeschäftigung sein und wird aus gutem Grund vermehrt auch im Schulunterricht und sogar in der Erwachsenenbildung eingesetzt.

Welche Nachteile bringt die beliebte Freizeitbeschäftigung mit sich?

Die genannten Vorteile sind klare Argumente für das Spielen. Allerdings gibt es durchaus Nachteile, über die sich die Spieler im Klaren sein sollten. Wenn Menschen die Kontrolle über ihre Spielgewohnheiten verlieren, kann dies zu einer Spielsucht führen. Das gilt sowohl für Glücksspiele mit Echtgeld als auch für reine „Spaß-Spiele“, bei denen beispielsweise einzelne Level bewältigt werden müssen.

Aber selbst wenn es nicht zur Sucht kommt, sind negative Begleiterscheinungen des Spielens möglich. Längere Bildschirmzeiten beeinträchtigen oft Schlafmuster. Die körperliche Inaktivität beim Sitzen vor dem Bildschirm begünstigt verschiedene Gesundheitsprobleme wie Herzprobleme oder Übergewicht.

Spielt man um echtes Geld oder kauft Items, um schneller im Spiel voranzukommen, sind erhebliche finanzielle Verluste möglich. Ein in letzter Zeit viel diskutiertes Risiko sind sogenannte Lootboxen, die Spieler gegen Geld erwerben können und die verschiedene Dinge nach dem Zufallsprinzip freigeben, wenn sie geöffnet werden.

Wer seine Zeit beim Spielen nicht im Griff hat, kann weniger erfolgreich bei der Arbeit, in der Schule oder beim Studium sein. Daher ist es wichtig, sich klare Zeitgrenzen zu setzen und den Alltag auf keinen Fall zugunsten des Spielens zu vernachlässigen. Bei ersten Anzeichen einer Spielsucht sollten Spieler eine Pause einlegen und sich professionelle Hilfe holen. Je eher das Problem erkannt wird, desto besser und schneller kann Abhilfe geschaffen werden.

Balance finden: Spielzeit mit anderen Aktivitäten ausgleichen

Eine ausgewogene Freizeitgestaltung ist essenziell für die Gesundheit und das Wohlbefinden. Wenn man die Spielzeiten geschickt mit anderen Tätigkeiten balanciert, profitiert das gesamte Leben langfristig von mehr Vielfalt und unterschiedliche Bereiche, die für die persönliche Entwicklung wichtig sind, werden stimuliert. Sogenannte Ausgleichsaktivitäten zeichnen sich dadurch aus, dass sie die Aspekte beinhalten, die beim Gaming zu kurz kommen. Daher ist es nicht weiter verwunderlich, dass viele leidenschaftliche und teilweise sogar bei den sogenannten E-Sports erfolgreiche Gamer für sich die folgenden guten Vorsätze festgelegt haben:

●       Mehr Sport treiben

●       Genug Schlafen

●       Mit Freunden Dinge abseits des Computers unternehmen

●       Lesen

●       Einen festen wöchentlichen Termin für ein Hobby außer Haus freihalten

●       Ein Ehrenamt übernehmen

Ein gut strukturierter Tagesablauf mit klaren Grenzen zwischen Spiel und anderen Aktivitäten kann die Risiken für Burnout und Suchterkrankungen erheblich reduzieren.

Wie viel Spielen gilt als unbedenklich?

Wie viel Zeit am Tag in das Spielen investiert werden darf, ohne dass es zu Problemen führt, ist individuell sehr unterschiedlich und hängt von zahlreichen Faktoren ab. Einige Experten empfehlen auch heute noch strikt bis zu maximal zwei Stunden täglich für Erwachsene und ein strengeres Limit von maximal einer Stunde für Kinder. Dies ist allerdings veraltet. Unter anderem die professionellen Gamer der E-Sport-Ligen, die viele Stunden am Tag trainieren, haben gezeigt, dass die Spielzeit allein nicht der entscheidende Faktor ist.

Wenn Gaming und Glücksspielaktivitäten Verpflichtungen oder soziale Interaktionen nicht beeinträchtigen, sind auch längere Zeiten unbedenklich. Wenn erste Suchtanzeichen auftreten, wie beispielsweise Vernachlässigung von sozialen Beziehungen zugunsten des Spielens, sollten dagegen auch bei geringeren Zeiten die Alarmglocken klingeln. Keinesfalls darf das Spielen als Ersatz für notwendige Alltagsaktivitäten dienen oder dazu verwendet werden, der Realität zu entfliehen und Probleme zu verdrängen.

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Petra Johannes

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