Zu viel Fett im Blut kann schwere Schäden im gesamten Körper hinterlassen. Die wichtigsten Fragen und Antworten bei Fettstoffwechselstörungen.
Frage 1: Würden Sie bitte die Diagnose Hypercholesterinämie in einfachen Worten erklären?
Hypercholesterinämie bedeutet, dass ein bestimmtes Bluttfett, das Cholesterin im Blut und somit im gesamten Körper zu hoch ist. Deswegen gehört diese Krankheit zu der Gruppe der Fettstoffwechselstörungen. Das große Problem ist, dass Sie selbst die zu hohen Fettwerte im Blut nicht spüren.
Es gibt verschiedene Grenzwerte für Cholesterin im Blut. Je nachdem, welche anderen gesundheitlichen Probleme Sie haben, gibt es einen dazu passenden Grenzwert für Cholesterin. Gerade bei Menschen, die schon mit Problemen wie Bluthochdruck, Übergewicht oder der Zuckerkrankheit Diabetes Mellitus zu tun haben gelten niedrigere Grenzwerte für das Cholesterin als bei gesunden Menschen. Es gibt dabei unterschiedliche Cholesterinwerte, die gemessen werden. Während das schlechte Cholesterin, das auch als LDL-Cholesterin bezeichnet wird möglichst gering sein soll, sollte das gute Cholesterin, das sich HDL-Cholesterin nennt eher hoch sein.
Die Ursachen für eine Erhöhung der Cholesterinwerte im Blut können unterschiedlich sein. Besonders häufig sieht man zu hohes Cholesterin bei Menschen, die dafür eine Veranlagung und ungesunde Lebensgewohnheiten haben. Dazu zählt sich schlecht ernähren, zu viel Alkohol trinken und sich zu wenig bewegen. Allerdings kann es auch ganz allein durch schlechte, fettreiche Ernährung oder durch Medikamente zu einer Erhöhung der Cholesterinwerte im Blut kommen. Aber auch ein Problem mit der Schilddrüse kann der Auslöser sein.
Frage 2: Wie wurde die Hypercholesterinämie diagnostiziert?
Zu hohe Cholesterinwerte werden im Blut gemessen. Zudem wird untersucht, wie das Verhältnis zwischen dem guten und dem schlechten Cholesterin ist. Wenn Ihr Arzt bei Ihnen zu hohe Cholesterinwerte erkennt, dann wird er sich auf die Suche nach der Ursache machen. Allerdings lässt sich in den meisten Fällen keine Ursache finden und die Ärzte gehen dann von der Hypercholesterinämie verursacht durch eine Veranlagung und ungesunde Lebensgewohnheiten aus, was aber eben nicht immer stimmt.
Frage 3: Müssen noch weitere Untersuchungen bei einer Hypercholesterinämie durchgeführt werden?
Sie haben, um zu der Diagnose zu kommen schon einige Untersuchungen über sich ergehen lassen müssen. Nun ist der Punkt erreicht, wo sich Ihr Arzt ziemlich sicher sein sollte, dass er mit seiner Diagnose, also der Benennung Ihrer Krankheit richtig liegt. Jede weitere Untersuchung würde wahrscheinlich erst einmal keine weiteren Einblicke bringen, welche die Situation ändern. Also geht Ihr Arzt jetzt Ihr Problem an und beginnt mit der Behandlung, die am besten passt. Falls diese Behandlung nicht funktioniert, kann man weitere Untersuchungen durchführen, ohne dass Ihr Problem schlimmer wird oder unwiederbringliche Schäden entstehen.
Frage 4: Kann die Hypercholesterinämie behandelt werden?
Diese Krankheit wird vor oft durch eine Veranlagung und schlechte Lebensgewohnheiten verursacht. Schlechte Lebensgewohnheiten bedeuten zu ungesundes Essen, zu wenig Bewegung, vielleicht auch zu viel Alkohol, Rauchen und Übergewicht. Leider sind dies die Lebensgewohnheiten von sehr vielen Menschen in Deutschland. Das Gute ist, dass man die Krankheit durch eine Umstellung der Lebensgewohnheiten behandeln oder die Probleme verringern kann. Als ergänzende Möglichkeit kommt die Einnahme von Medikamenten hinzu. Einer dieser Wege allein, also Umstellung der Lebensgewohnheiten oder Medikamente reichen manchmal nicht aus. Deswegen wird Ihnen in solchen Momenten von Ihrem Arzt geraten, beide Möglichkeiten zu kombinieren, um die Krankheit in den Griff zu bekommen.
Frage 5: Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es für die Hypercholesterinämie? Vor- und Nachteile?
Ganz einfach gesagt, gibt es die Möglichkeit die hohen Blutfettwerte mit Medikamenten oder ohne Medikamente zu behandeln. In den meisten Fällen läuft es allerdings auf eine Kombination aus Medikamenten und einer Umstellung Ihrer Lebensgewohnheiten hinaus. Es ist aber ganz wichtig zu wissen, dass Medikamente Nebenwirkungen haben können oder schlichtweg bei manchen Menschen nicht wirken. Sie selbst können mit gesünderer Ernährung, mehr Bewegung, Verzicht auf Rauchen und Alkohol teilweise die Medikamente auf ein Minimum reduzieren und es gibt sogar Patienten, die ihre Blutfettwerte nur mit Umstellung ihrer Lebensgewohnheiten wieder in den normalen Bereich bekommen haben.
Frage 6: Was passiert, wenn ich die Hypercholesterinämie nicht behandeln lasse?
Wenn Sie die Hypercholesterinämie nicht behandeln lassen, dann kann es sein, dass Sie durch Probleme, welche durch den Blutdruckverursacht werden einen dauerhaften Schaden nehmen oder sogar sterben. Bluthochdruck und zu hohe Blutfettwerte werden als Top Killer in unserer Gesellschaft gesehen und leider bestätigt sich die tödliche Kraft des außer Kontrolle geratenen Blutdruckes und der zu hohen Bluttfettwerte im Klinikalltag immer wieder.
Frage 7: Macht es Sinn eine zweite Meinung bei Hypercholesterinämie einzuholen?
Diese Krankheit ist relativ klar zu erkennen und eine der eher offensichtlichen Diagnosen in der Medizin. Die Chancen sind also gut, dass Ihr Arzt von Anfang an auf dem richtigen Weg ist. Sie können aber überlegen, ob eine zweite Meinung hilfreich ist, wenn Sie mit Ihrem Arzt nicht so richtig vorankommen. Das kann z.B. dann sein, wenn er Sie bereits behandelt, aber immer wieder etwas Neues probieren muss und die Probleme einfach nicht weniger werden wollen.
Wenn Sie das Gefühl haben, dass noch einmal ein zweiter Arzt eine Einschätzung abgeben sollte, dann gehen Sie los und holen Sie sich eine zweite Meinung. Entweder wird der zweite Arzt bestätigen, dass der erste auf dem richtigen Weg ist oder eine neue Möglichkeit vorschlagen, welche Sie dann in Erwägung ziehen können.
Frage 8: Wie kann ich mich weiter über die Hypercholesterinämie informieren?
Es gibt Krankheiten, über die man sich sehr gut informieren kann, weil sie einfach besonders häufig sind und dieses Problem zählt zu diesen häufigen Krankheiten. Das bedeutet für Sie, dass Sie fast unendlich viele Informationen zu dieser Krankheit bekommen können. Allerdings sollten Sie nicht einfach im Internet suchen, sondern sich am besten von Ihrem Arzt, von Freunden und Familie oder vielleicht sogar bei der Krankenkasse einen Tipp geben lassen, welche Informationen besonders gut sind und besonders gut zu Ihrer Situation passen.
Frage 9: Was kann ich tun, damit es mir trotz Hypercholesterinämie besser geht?
Die größte Herausforderung bei zu hohen Bluttfettwerten ist, dass Sie die Krankheit zwar nicht spüren, Sie sich aber trotzdem entscheiden müssen, ob Sie Ihre Gesundheit verbessern und die Bluttfettwerte wieder auf normale Werte bringen möchten. Ganz klar ist: Wenn man nicht spürt, dass es dem Körper schlecht geht, ist es schwer die Lebensgewohnheiten zu ändern und Medikamente einzunehmen. Am Anfang Ihrer Patientenreise steht also vor allem Ihre persönliche Entscheidung, ob Sie das Problem angehen wollen. Wenn Sie sich dafür entscheiden, den Blutfettwerten den Kampf anzusagen, können Sie mit eigenen Mitteln die entscheidenden Schlachten gewinnen.
Mit gesundem Hausverstand sind die meisten Dinge, die Sie selbst tun können erklärt und verstanden. Das sind: Weniger schlechtes Essen, mehr Bewegung, weniger Stress und Verzicht auf oder zumindest weniger Alkohol- und Zigarettenkonsum. Das aales sind wichtige Schritte auf dem Weg zu normalen Fettwerten.
Frage 10: Gibt es zur Hypercholesterinämie neue Entwicklungen in der Wissenschaft?
Es gibt Krankheiten, welche sehr weit verbreitet sind und an denen viele Menschen leiden. Zu diesen Krankheiten zählt auch die Hypercholesterinämie. Die Wissenschaft versucht gerade bei diesen Volkskrankheiten herauszufinden, wie man die Krankheit verhindert, sie noch früher als bisher möglich erkennt und dann entsprechend behandelt. Dabei geht es in der Forschung zunehmend darum, für jeden Menschen so passend wie möglich die beste Medizin zu finden. Das Gute ist, dass die Ergebnisse aus der Forschung mittlerweile relativ schnell bei den Ärzten, die Sie behandeln ankommen. Die Chancen sind also gut, dass Ihr Arzt Sie nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft behandeln kann.
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